In den späten 80er Jahren und in de frühen 90er Jahren habe ich Scheibenobjekte gebaut unter den Vorgaben:
Das Objekt muss für mich transportierbar sein.
Es muss ins Auto passen - damals ein großer Ford-Granada.
Es darf nicht zu sperrig sein, weil ich es lagern muss. d. h. es muss zerlegbar sein, damit mehrere Objekte in den Wagen passen.
Damals kippte wieder Mal der Kunst-Trend zum Gegenstandslosen und vor allem zum nicht geschriebenen Verbot der Menschen-Darstellung wie im Islam, das aber von allen Jurys konsequent befolgt wurde.
Meine Idee war, dreidimensionale Bilder zu schaffen. Mein Ziel in der Kunst war noch nie nett und harmlos zu sein. Ich wollte Stellung beziehen nicht mit Worten sondern mit bildlichen Darstellungen.
So entstand eine Reihe mehr oder weniger humorvoller oder bissiger Darstellungen.
Weil ich wieder mal zur falschen Zeit arbeitete - Kunst braucht sehr viel Zeit - landeten die Objekte bei mir für mehr als 30 Jahre im Depot und kamen erst in den letzten Jahren zum ersten Mal in Ausstellungen.
Die einzige "gegenstandlose Arbeit" ist die Riesen-Installation 12 x 20 x 20 m in de OTH in Regensburg. Titel : Raumgrafik
Baukasten und Giraffe sind nicht abbildliche Objekte. Sie sind gewissermaßen räumliche Bilder, um die man gehen kann,
Ich verwende in diesen Arbeiten nur die Grundfarben und lege wert auf die Signalwirkung der Farben .
Diese Scheibenobjekte sind aus 11fach verleimter Finnischer Birke gesägt und lackiert.
Dummes Tier und dummer Mensch ist in Schwarz-Weiß gehalten.
Aus der Statik der vorangegangenen Arbeiten wird jetzt fast abstrakte Dynamik.
Großer Mann und kleine Frau sind in Schwarz, Grau und Rot gefasst. Das Objektentstand vor c. a. 45 Jahren und stellt den heute auf der Anklagebank stehenden WEISSEN MANN dar, dekoriert mit allen Attributen der Stärke und der Macht. Die kleine Frau ist voller Energie und drängt durch ihn hindurch nach vorne.
Das Rad war das erste "Scheibenobjekt", das ich ausführen konnte.
Es ist aus Stahlplatten geschnitten und ca. 8 Meter hoch und beweglich. Am Rad sind Schwimmer angebracht, die sich im Kreise drehen.
Der Bau dieses Objekts war alles andere als einfach. Es war die Zeit, als mit dem elektronisch gesteuerten Stahlschnitt begonnen wurde.
Das Rad mit Schwimmern im Westbad ist aus Stahl gebaut und lackiert. Das Rad ist ca.
8 Meter hoch und ist das erste Scheibenobjekt, das 1986 zur Ausführung kam.
Die Installation Raumgrafik in der OTH ist von 1991. Größe: 20 x 20 x 12 m
Die bis zu 21 qm großen lackierten Aluminium-Platten hängen an rostfreien Stahlseilen im Innenhof der Bibliothek.
Beide Arbeiten im öffentlichen Raum sind mit Autolack bemalt.
Die Doppelfigur Männlein-Weiblein ist eine Idee aus der griechischen Antike, als die Menschen nicht klar kamen mit der Tatsache, dass es zwei Geschlechter gibt.
Man kann die Doppel-Figur drehen, wie man will, jede Position ist richtig.
Darunter sind die Spiralzapfen, die nach dem Prinzip der stetigen Teilung aufgebaut
sind. Ich habe nach den Fibonacci-Zahlen gearbeitet, wie die Zapfen in der Natur
aufgebaut sind. Die linksgängigen Spiralen verhalten sich zu den rechtsgängigen wie:
3 : 5 : 8 : 13 : 21 : 34
Die Spiral-Kreuzungen der Zapfen sind leicht geneigt und wieder im Verhältnis der Fibonaccizahlen nicht aber der Turm, der in London steht. Dieser ist symetrisch und nicht natur-analog, während die Zapfen von mir mit dem Bauprinzip mit der Natur übereinstimmen.